Salamanca 2022

Unsere Reise nach Salamanca
 

Nach einer pandemiebedingten Pause von zwei Jahren konnte vom 09.10.2022 bis zum 15.10.2022 endlich wieder eine Sprachreise nach Salamanca durchgeführt werden. Es war die zweite Salamanca-Fahrt am GESP und insgesamt nahmen an dieser Reise 29 Schüler*innen aus dem 10. Jahrgang und zwei betreuende Lehrkräfte, Frau Santana und Herr Niebauer, teil.

Salamanca hat ca. 144.000 Einwohner*innen und liegt im Nordwesten Spaniens, etwa drei Stunden von Madrid entfernt. Die Stadt ist vor allem für ihre Universität berühmt, die zu den ältesten in Europa zählt. Darüber hinaus verfügt Salamanca über eine wunderschöne Altstadt mit vielen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten wie der "Plaza Mayor" (Hauptplatz), der "Casa de las Conchas" (Haus der Muscheln) sowie der alten und neuen Kathedrale.
 

Am Sonntag, dem 09.10.2022, ging unsere Reise sehr früh morgens los. Wir trafen uns um 04:30 Uhr am Flughafen BER, um von dort zunächst nach Frankfurt am Main zu fliegen. Von Frankfurt flogen wird dann nach Madrid, wo bereits ein Bus bereitstand, der uns in einer dreistündigen Fahrt schließlich an unser Ziel brachte. Dort angekommen, warteten bereits die spanischen Gasteltern auf uns. Die Aufregung war in diesem Moment besonders groß.

Nachdem der restliche Tag bei den Gasteltern verbracht worden war, ging es am Montag mit den Sprachkursen los. Nach dem Frühstück in den Familien trafen sich alle Schüler*innen um 08:30 Uhr in der Sprachschule "Colegio Delibes". Der Direktor gab uns eine kleine Führung durch das moderne Gebäude und erklärte uns den Ablauf der Sprachreise. Der Unterricht erfolgte je nach Sprachniveau in drei separaten Gruppen in unterschiedlichen Kursräumen. Dabei kamen pro Kurs und Tag bis zu zwei Sprachlehrer*innen zum Einsatz.

Zu Beginn des ersten Kurses ging es vorrangig um Grammatik und im zweiten Teil am Nachmittag um das Sprechen. Der Unterricht ging an diesem Tag bis 14:00 Uhr. Danach wurde bei den Gasteltern zu Mittag gegessen und um 16:00 Uhr folgte das Kulturprogramm. Am ersten Tag machten wir einen Stadtrundgang mit einer Kunstlehrerin der Schule, bei der wir viel über die interessante Stadtgeschichte lernten. Den Rest des Tages hatten wir Freizeit, die dafür genutzt wurde, die Stadt etwas besser kennenzulernen.
 

Der Dienstagvormittag in der Sprachschule unterschied sich nicht sehr von dem Tag zuvor. Nachmittags hatten wir wieder bis 14:00 Uhr Unterricht, wie auch an den folgenden Tagen. Nach dem Unterricht wurde ein Kochkurs in der schuleigenen Küche organisiert. In zwei getrennten Gruppen haben wir gelernt, wie man eine spanische Tortilla und eine alkoholfreie Sangria zubereitet. Das gemeinsame Kochen hat uns viel Spaß gemacht und die Tortilla und die Sangria haben uns allen sehr gut geschmeckt. Nach etwas Freizeit gingen wir von der Schule aus und zusammen mit einer Lehrerin in ein besonderes Viertel von Salamanca – dem "Barrio del Oeste". Dieser Stadtteil ist bekannt für seine vielen Graffiti, Wandbilder, Cafés und Restaurants. In kleinen Gruppen bekamen wir Aufgaben zu einzelnen Wandgemälden, die wir in kurzer Zeit lösen sollten. Am Ende gab es einen Preis für das schönste Einzel- und Gruppenfoto mit einem Wandbild. Den Rest des Nachmittags hatten wir dann wieder Freizeit und gegen 21:00 Uhr waren wir in den Familien, um zu Abend zu essen.
 

Am Mittwoch hatten wir keine Schule, da der 12. Oktober in Spanien ein wichtiger nationaler Feiertag ist - der sogenannte "Día de la Hispanidad". Der erste Programmpunkt startete an diesem Tag deshalb an der "Plaza Mayor", von wo wir in das Museum "Casa Lis" gingen. In diesem kleinen, aber feinen Museum konnten wir uns einige Gemälde, Skulpturen und andere Exponate anschauen. Der größte Teil des Museums widmete sich jedoch einer Puppensammlung, welche die meisten von uns etwas komisch und gruselig fanden. Zum Abendessen waren wir an diesem Tag nicht in den Familien. Stattdessen machten wir gemeinsam eine Tapas-Tour mit der ganzen Gruppe. Wir waren in drei verschiedenen TapasBars, in denen wir verschiedene spanische Spezialitäten probieren durften. In der ersten Bar gab es Brot mit Schinken oder Käse. In der zweiten Bar gab es einen Fleischspieß oder ein belegtes Brot mit Salat und Ei. Auch die anderen Tapas dort waren sehr lecker. In der dritten und letzten Bar gab es Kartoffeln und Ei mit oder ohne Speck.

Am Donnerstag hatten wir wie gewöhnlich Unterricht und Mittagessen in der Familie. Am Nachmittag stand dann ein weiterer Höhepunkt unsrer Fahrt an: ein Salsa-Kurs in einer Tanzschule im Zentrum von Salamanca. Zu typischer Musik haben wir verschiedene Tanzschritte von einem Tanzlehrer beigebracht bekommen. Alle hatten wirklich sehr viel Spaß dabei. Nach einer erholsamen Pause haben wir die Freizeit in kleinen Gruppen genutzt, um einkaufen zu gehen oder uns einfach gemütlich auf die "Plaza Mayor" zu setzen. Um 21:00 Uhr gab es wieder Abendessen in den Familien. Allerdings trafen wir uns danach noch einmal in der Stadt, um von 22:00 bis 23:00 Uhr eine Führung zu den bekannten historischen Legenden der Stadt zu machen. Eine Lehrerin der Schule erzählte uns in dieser Nacht von vier verschiedenen Legenden Salamancas, während wir durch die dunklen Gassen liefen. Diese Führung war sehr spannend und interessant, manchmal auch etwas gruselig. Nachdem die Führung zu Ende war, blieben wir noch eine Weile am Platz vor der Kathedrale sitzen und genossen den Anblick des beleuchteten Gebäudes.

Am Freitag hatten wir zum letzten Mal Unterricht im "Colegio Delibes". Am späten Nachmittag trafen wir uns an der "Plaza Mayor", um eine Foto-Rallye durchzuführen. In verschiedenen Teams erledigten wir Aufgaben und Rätsel zur Stadtgeschichte. Danach hatten wir Freizeit und konnten einkaufen gehen. Zusammen mit den beiden Lehrer*innen, Frau Santana und Herrn Niebauer, trafen wir uns an diesem letzten Abend zum gemeinsamen Tapas-Essen. Danach unternahmen die meisten von uns noch einen letzten Spaziergang durch die abendliche Stadt.

Am Samstag verabschiedeten wir uns früh morgens von unseren Gastfamilien und stiegen dann in den Bus Richtung Madrid. Dort hatten wir noch eine Busführung vorbei an den berühmtesten Gebäuden, Parks und Hauptstraßen der spanischen Hauptstadt, was wirklich ein würdiger Abschluss einer großartigen Reise war. Danach ging es mit dem Flugzeug zurück über Frankfurt nach Berlin.

Für uns war es eine wirklich tolle und aufregende Woche, in der wir viel über die spanische Sprache und Kultur lernen konnten.